Aktienanalyse: Die Top Pharma-Aktie

Dieses Unternehmen löst einen Megatrend im Gesundheitswesen aus.
Die TOP PHARMA- AKTIE

Deshalb so wertvoll

Die Corona-Pandemie hat es zuletzt gezeigt: Pharmaunternehmen sind überlebenswichtig. Impfstoffe, Medikamente gegen Krankheiten oder Lifestyle-Arzneien: Der Markt für Pharmaunternehmen wächst stetig.

Dabei geht es längt nicht mehr nur um das Heilen oder die Vorbeugung von Krankheiten: Pharmaunternehmen tragen einen wesentlichen Teil dazu bei, dass die gesamte Wirtschaft am Laufen bleibt. Denn wenn Lieferketten durch Corona-Lockdowns oder große Krankenstände unterbrochen werden, kann eine ganze Volkswirtschaft ins Wanken geraten.

Auch die Weltbevölkerung wächst ständig – und mit ihr die Kunden der Pharmaindustrie. Denn zumindest einmal im Leben wird jeder Mensch auf der Erde mit irgendeiner Medizin oder einem Arzt in Berührung kommen. Und mit steigender Bevölkerung treten auch immer neue Krankheiten zutage.

Außerdem wird die Bevölkerung immer älter. Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt ständig. Damit gibt es immer mehr ältere Menschen – allerdings kommen mit dem Alter auch die medizinischen Probleme, und die Ausgaben für Medizin und Behandlungen steigen.

Die Pharmabranche ist sehr kostenintensiv. Vor der Zulassung eine neuen Medikamentes stehen sehr hohe Investitionen und lange klinische, behördlich beaufsichtigte Testverfahren. Das heißt, die Hürde für den Markteintritt ist ebenfalls sehr hoch. Ein Pharmaunternehmen, das ein fertiges Produkt am Markt hat, hat daher meist bereits einen jahrelangen und milliardenschweren Vorteil gegenüber Konkurrenten.

Pandemien und Epidemien können wie aus dem Nichts auftauchen und die Welt verändern. Und so schrecklich solche Katastrophen auch sein mögen, sie bieten immer eine exponentielle Chance auf einen sehr großen Gewinn. So wuchsen die Pharmaunternehmen, die erfolgreich einen Covid19-Impfstoff entwickeln konnten, 2020/2021 sehr stark, und werden auch noch für viele Folgejahre sehr hohe Umsätze machen. Eine solche Chance ist jedoch häufig vom Zufall abhängig, denn es war von vornherein nicht klar, welches Unternehmen erfolgreich einen Impfstoff entwickeln und welches (wie z.B. Curevac) scheitern wird.

Aktienempfehlung: Pfizer

Allgemeines

Pfizer ist ein Pharmaunternehmen aus New York, das 1849 gegründet wurde und börsennotiert ist (WKN: 852009, ISIN: US7170811035). Pfizer stellt eine Vielzahl von bekannten Medikamenten her, zum Beispiel das Potenzmittel Viagra und, gemeinsam mit der deutschen Firma Biontech, den Covid19-Impfstoff Comirnaty.

Pfizer beschäftigt ca. 78.500 Mitarbeiter, davon ca. 2.500.

Das Unternehmen hat eine Bilanzsumme von 181 Milliarden USD, hatte in 2021 Umsatzerlöse von 81 Milliarden USD und erwirtschaftete einen Gewinn vor Steuern von 24 Milliarden Euro.

Pfizer zahlt eine stetig steigende Dividende, in 2021 waren es 1,57 USD pro Aktie.

Wesentliche Schritte der Unternehmensentwicklung sind:

  • 1948: Entwicklung von Santonin, einem Medikament gegen Parasiten
  • 1951: weltweite Expansion (Belgien, Brasilien, Puerto Rico, Kanada, Kuba, Großbritannien)
  • 1998: Markteinführung des Potenzmittels Viagra
  • 2000: Übernahme des Pharmaunternehmens Warner-Lambert
  • 2009: Joint Venture zur Entwicklung einer HIV-Medizin mit GlaxoSmithKline
  • 2020: Partnerschaft mit Biontech zur Herstellung eines Covid19-Medikemantes
  • Dezember 2020: Zulassung des Covid19-Impfstoffes in der EU und den USA
  • 2021: +92% Umsatzwachstum gegenüber 2020

Bekannte Medikamente von Pfizer:

  • Accupro (Quinapril) zur Behandlung der Hypertonie
  • Aricept (Donepezil) zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit
  • Celebrex (Celecoxib) als Schmerz- und Entzündungshemmer
  • Champix, ChantixTM (Vareniclin) zur Raucherentwöhnung
  • Centrum, Nahrungsergänzungsmittel
  • Combactam (Sulbactam) als Beta-Lactamase-Hemmer
  • Detrusitol (Tolterodin) zur Behandlung von Dranginkontinenz
  • Edronax (Reboxetin) zur Behandlung von DepressionenEliquis (Apixaban) zur Hemmung der Blutgerinnung
  • Genotropin (Somatropin) als WachstumshormonIbrance (Palbociclib) zur Behandlung von metastasiertem Brustkrebs
  • Inspra (Eplerenon), in Kombination mit Betablockern zur Mortalitätssenkung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Lyrica (Pregabalin) zur Behandlung neuropathischer Schmerzen und EpilepsieNeurontin (Gabapentin) zur Behandlung der Epilepsie
  • Norvasc (Amlodipin) zur Behandlung der Hypertonie
  • Relpax (Eletriptan) zur Akutbehandlung der Migräne
  • Sortis (Atorvastatin) zur Cholesterinsenkung
  • Sutent (Sunitinib) zur Behandlung von Tumorerkrankungen wie GIST und MRCC
  • Tafil (Alprazolam) und Tavor (Lorazepam) zur Behandlung von Angstzuständen
  • Unacid (Ampicillin + Sulbactam) als Antibiotikum
  • Valoron N (Tilidin plus Naloxon) als Schmerzmittel
  • Vfend (Voriconazol) als Antimykotikum
  • Viagra (Sildenafil) zur Behandlung der erektilen Dysfunktion
  • Vyndaqel (Tafamidis) zur Behandlung der Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) oder mit Polyneuropathie (ATTR-PN)
  • Xalatan (Latanoprost) zur Behandlung des Glaukoms
  • Zeldox (Ziprasidon) zur Behandlung der Schizophrenie
  • Zithromax (Azithromycin) als Antibiotikum
  • Zoloft (Sertralin) zur Behandlung von depressiven Episoden
  • Zyvoxid (Linezolid) als Antibiotikum

Besonders bekannt im deutschsprachigen Raum ist das Antibiotikum Zithromax.

Andere Analysten

Über die Pfizer-Aktie wird oft und von vielen Analysten publiziert. Aktuell sehen die meisten Analysten die Aktie neutral und empfehlen „Halten“.

Dies mit folgenden Begründungen:

  • Goldman Sachs: Ein Mitbewerber hat Studienergebnisse eines Impfstoffs gegen das Respiratorische Synzytialvirus veröffentlicht, das den Impfstoff des Mitbewerbers wirksamer als den von Pfizer erscheinen lässt.
  • JP Morgan Chase: Geringere Umsätze bei Paxlovid (laut Quartalsbericht); Covid19-Impfstoffumsätze ggf. nicht nachhaltig
  • Berenberg Bank: Politisches und makroökonomisches Umfeld
  • Barclays: Laufender Rechtsstreit, Vergleich voraussichtlich erst im nächsten Jahr

Sie sehen: Diese Analysten konzentrieren sich auf wenige, kleine Einzelereignisse. Natürlich ist ein Pharmaunternehmen in Rechtsstreite verwickelt, und natürlich auch in Milliardenklagen; es handelt sich schließlich um die USA, wo Milliarden-Streitwerte vor Gericht keine Seltenheit sind. Das ist für uns kein Grund, eine Aktie derzeit nicht zu kaufen. Außerdem: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. In den USA wird gern einmal auf Milliarden geklagt, und am Ende kommt viel weniger heraus. Die USA sind das Land der Vergleiche. Gewinnt hier einer vor Gericht, und seien es auch Milliarden, so kommt es danach sehr häufig zu einem Vergleich über eine viel geringere Summe.

Auch die etwas geringeren Umsätze bei einem einzelnen Medikament sind kein Grund zur Beunruhigung, ebensowenig ein positives Studienergebnis eines Mitbewerbers. Wenn eine Pharmafirma Forschung betreibt, so ist das natürlich ein High-Risk-Geschäftsbereich. Viele Forschungen und Studien führen ins nichts. Demgegenüber stehen aber Erfolgsmedikamente, die quasi nebenbei entdeckt wurden, wie z.B. Viagra.

Der Wirkstoff Sildenafil des Potentmittels Viagra wurde als Nebenwirkung bei einer anderen Medikamentenstudie entdeckt, da die Teilnehmer der Studie als „Nebenwirkung“ Erektionen bekamen. Ein Milliarden-Medikament wurde als zufällig entdeckt. Auch dieses Upside-Potential gibt es bei Pharma-Aktien wie Pfizer!

Grundsätzlich gilt: All diese kleinen negativen Fakten der Analysten mögen zwar korrekt sein – teilweise sind es allerdings auch Einschätzungen, die man nicht teilen muss – aber sie lassen das große Ganze außer Betracht.

Einzig die Analyse der Berenberg Bank, die ein politisches und makroökonomisches Umfeld beschert, könnte – sofern man der Meinung dieses Analysten folgt – theoretisch Zweifel an der Aktie aufkommen lassen.

Schauen wir uns die Aktie genauer an:

Bisheriger Kursverlauf

Die Pfizer-Aktie hat sich in den letzten Jahren wechselhaft entwickelt:

Lief sie zwischen 2017 und 2020 auf und ab zwischen 25 und 35 Euro, so machte sich die Corona-Pandemie erst einmal gar nicht richtig im Aktienkurs bemerkbar. Denn obwohl bekannt war, dass Pfizer in Zusammenarbeit mit dem deutsche Unternehmen Biontech einen Impfstoff entwickelt, war unklar, ob dies erfolgreich sein würde, oder ob hier eventuell ein Milliardengrab droht.

Letztendlich entwickelte und kommerzialisierte Pfizer den ersten und erfolgreichsten Covid19-Impfstoff überhaupt, der bereits im Dezember 2020 in den USA und EU eine vorläufige Zulassung erhielt und der dem Unternehmen ein Umsatzwachstum von 92% (2021 im Vergleich zu 2020) bescherte.

Daraufhin nahm der Aktienkurs Fahrt auf und erreichte ein Hoch bei 61,871 EUR, um letztendlich wieder etwas nachzugeben auf rund 45 EUR.

Das zeigt als erstes: Es ist noch deutlich Luft nach oben!

Pfizer zahlt außerdem eine Dividende, und zwar bezogen auf den aktuellen Kurs mit einer Dividendenrendite zwischen 2 und 4%. Das heißt: Ein Investment in Pfizer erzielt direkt Cashflow.

Und deshalb schätzen wir die Pfizer-Aktie so positiv ein:

Chancen ohne Ende

Wie bereits erwähnt, wurde eines der Zugpferde, das Potenzmittel Viagra, quasi durch Zufall entdeckt. Eine Milliardenerfindung durch Zufall.

Pfizer forscht an sehr vielen Medikamenten gleichzeitig – also an vielen Chancen. Das ist wie Venture Capital: Viele dieser Forschungsprojekte enden nicht erfolgreich. Aber einige enden so erfolgreich, dass über Jahrzehnte Milliarden mit dem Ergebnis verdient werden.

Menschheit wird mehr – und älter

Die Menschheit wird im Durchschnitt immer älter. Die Lebenserwartung steigt, auch durch bessere medizinische Versorgung. Das bedeutet zum einen: Die Menschen haben länger Zeit, also mehr Lebensjahre, um zum Arzt zu gehen.

Und das bedeutet auch: Die Menschheit wird im Durchschnitt immer älter. Im Alter treten Krankheiten öfter auf als bei jungen Menschen. Alte Menschen brauchen Pflege und häufige Besuche beim Arzt.

Genau das ist eine Chance für Unternehmen wie Pfizer: Denn durch steigende Lebenserwartung und allgemein die Vergrößerung der Gesamtbevölkerung steigt die Anzahl der Kunden und potentiellen Kunden.

Mit jedem Wirtschaftsaufschwung in Entwicklungs- und Schwellenländern gibt es außerdem mehr Menschen, die sich einen Arztbesuch leisten können oder gar eine Krankenversicherung abschließen, um dann sorglos und ohne Kostenrisiko einen Arzt aufsuchen zu können.

Auch Entwicklungshilfe ist eine Chance für Pfizer: Denn häufig werden medizinische Leistungen oder Medikamente von Hilfsorganisationen beschafft und an hilfsbedürftige Menschen verteilt. Und diese Hilfsorganisationen kaufen die Medikamente von Pfizer!

Selbst globale Krisen wie die Corona-Pandemie sind eine Chance für Pfizer: Denn dann gibt es die Staaten als große Abnehmer von Medikamenten und Impfstoffen und sogar für die Firmen vorteilhafte Public-Private-Partnetships zur Entwicklung von Impfstoffen, so wie es in den USA der Fall war.

Es ist mittlerweile „in“, gesund zu sein und gesund zu leben. Yoga und veganes Essen sind nur zwei Ausprägungen dieses Trends. Da die Menschheit, global gesehen, aber nicht von alleine gesünder wird, braucht man dazu Medizinprodukte und Medikamente.

Auch hier: Ein Gewinn für Pfizer!

Corona hat gezeigt: Es ist ernster

Die Corona-Pandemie traf die Welt quasi unvorbereitet: Es gab keine Masken und keine ähnliche Ausstattung für den Fall einer globalen Pandemie, und die Behörden wussten erst nicht, was zu tun ist.

Das wird sich nicht wiederholen: Denn Corona hat gezeigt, dass Vorbereitung wichtig ist. Und nachdem fast die gesamte Welt nun einmal unvorbereitet von einer Pandemie getroffen wurde, ist man künftig vorbereitet. Man wird mehr in Forschung, Medikamente und Impfstoffe investieren und diese bereithalten.

In jedem Fall: Eine große Chance für Pfizer.

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